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vorsichtig optimistisch

by the rant

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1.
Letter to the editor: Wenn sich ´was ändern soll, braucht die Welt jetzt seine Meinung. Er hat den Brief gefaltet. In drei gleich große Teile. In das Kuvert - vorne die Adresse der Zeitung. Abteilung Leserbriefe. Und den Absender kann jeder lesen. Soll jeder wissen, wer hier mal auf den Tisch haut. Und der Geschmack der Briefmarke, immer noch süß und eklig - immer noch süß und eklig. Physikalische Größen - durcheinander gewürfelt. Mathematische Regeln - neu interpretiert. Links und rechts, oben und unten. Geschichte - in Frage gestellt. Er hat den Brief gefaltet. In drei gleich große Teile. In das Kuvert - vorne die Adresse der Zeitung. Abteilung Leserbriefe. Und den Absender kann jeder lesen. Soll jeder wissen, wer hier mal auf den Tisch haut. Und der Geschmack der Briefmarke, immer noch süß und eklig - immer noch süß und eklig.
2.
Timeout 03:38
Timeout: Nur noch 48 Stunden, dann bin ich zuhause für die nächsten vier Wochen und ich werde keinen einzigen, niemals einen einzigen, keinen Augenblick verschwenden davon. An Schlaf ist nicht zu denken, kann warten, bis wir tot sind. Oder ich dich auf dem Rücken trage. Ich kümmere mich um Sonnenschutz, Drinks und die Insekten und das Ziel. Ich pack´ deine Sachen. Sollte lernen, wie das geht. Die Zeit eilt, wir machen uns auf den Weg. Auch, wenn wir uns verirren, ist das einzige, das zählt, dass uns das Lachen nie vergeht. Ich sollte Häuser bauen oder zumindest renovieren. Mit dem Fahrrad durch Südfrankreich fahren oder die Alpen überqueren. Da machen wir uns nichts draus. Wir bleiben einfach zuhaus´. Zerstören so auch unsere Füße, den Rücken und den Bauch. Und wenn du schläfst, dann stoßen wir an. Lassen Korken knallen, nur nicht so laut und nicht so lang. Und wenn du schläfst, dann stoßen wir an und ich denk mir nur, so jung kommen wir nicht mehr zusammen. Ich pack´ deine Sachen. Sollte lernen, wie das geht. Die Zeit eilt, wir machen uns auf den Weg. Auch, wenn wir uns verirren, ist das einzige, das zählt, dass uns das Lachen nie vergeht.
3.
Panik Party 02:53
Panik Party: Gib nicht auf! Auch, wenn die Angst dir sagt, dass du gleich einknickst, weißt du ganz genau, dass du das durchziehst. Vielleicht trickst du die Atmung aus: Auf zwei Mal ein und acht Mal aus. Kalte Hände, feuchte Schwämme. Gummiknie schütteln Espenlaub. Der Blick im Tunnel, auf der Brust die Enge. Wie komm´ ich hier raus? Ich geb´ nicht auf. Auch, wenn die Panik mich gerade umbringt, weiß ich ganz genau, dass es vorbei geht. So wie die letzten tausend Mal. Ist nun mal so: Kapitulation ist schlimmer als die größte Qual. Mal wieder krampfhaftes Entspannen. Mal wieder „reiß dich jetzt zusammen.“ Versuchen, alles zu kontrollieren. Mit der Angst, die Kontrolle zu verlieren.
4.
Archiviert 03:42
Archiviert: Das Ticket und bisschen Geld und das Zelt ist was du jetzt brauchst. Dazu das Wichtigste auf 15 Kilo im Rucksack verstaut. Das hier ist jetzt dein Weg raus, aus deinem Alltag. Deinem Bunker in der Farbe Grau. Du hast den Kopf so voll und alles darunter ausgebrannt. Nimm es in dich auf und dann lass es, dann lass es nie wieder raus, bevor du implodierst. Nimm es in dich auf und dann lass es, dann lass es nie wieder raus. Für immer archiviert. Der Zug fährt los und es ist dir egal, wohin die Reise geht. Solange du Fahrtwind suchst und Impressionen, bleibt er niemals steh´n. Du hast dich breit gemacht, auf deinem Platz. Die Karte in der Hand zeigt den allergrößten Schatz. Draußen fliegt die Welt vorbei und du fühlst dich fasst ein kleines bisschen frei. Nimm es in dich auf und dann lass es, dann lass es nie wieder raus. Für immer archiviert.
5.
Er weiß nicht: Und er weiß nicht. Er würde gern seine Lieder singen. Doch dazu fehlt ihm noch ein Team. Er findet niemanden, der passt, weil er das Mittelmaß so hasst. Und so schreibt er seine Anzeigen. Schneidet kleine Abreißstreifen. In dieser ganzen verdammten Stadt, kein Mensch mit gutem Musikgeschmack. Gibt er auf und sieht er es ein, macht er den ganzen Scheiß allein?
6.
Fear of the Quark: Ihr malt den Teufel an die Wand. Ich nehm´ ihn an der Hand. Wir trinken Bier, gebraut aus dem Hopfen und Malz, das bei euch schon seit einiger Zeit verloren scheint. Schau nicht hinaus. Dreh das Fenster rauf. Will nichts hören und nichts sehen, von dem was ihr draußen johlt. Gebt nur Applaus, hetzt euch weiter auf. Solange bis euch das Hinterrad rechts überholt. Es macht mir Angst, dass ihr´s alle mit der Angst zu tun bekommt. Ein Aufschrei geht durch dieses Land, ohne vorgehaltener Hand. Mit Sätzen wie, "ich bin zwar kein Rassist…“, aber das wird man ja wohl doch noch fragen können: Wer hier Abschaum ist, eine Sprache spricht, mit Worten voller Hass und ohne Menschlichkeit. Deine Wahrheit ist ein Vorurteil, doch ihr könnt das nicht sehen, wenn ihr mit der Meute schreit. Es macht mir Angst, dass ihr´s alle mit der Angst zu tun bekommt. You can´t stop the waves, but you can learn to surf. Doch ihr bleibt lieber doof am Ufer stehen. You can´t stop the waves, but you can learn to surf. Doch ihr bleibt lieber doof und traut euch nicht hinein.
7.
Sturm tobt 03:16
Sturm tobt: Wenn draußen der Sturm tobt, mach ich nicht lange rum. Ich setz´ mich in meine Kapsel und ich sinke hinab auf den Grund. Du schlägst auf die Wellen, ich schau dir von unten zu. Doch ich hatte nicht erkannt, dass du eigentlich nicht schwimmen kannst. Und wir dreh´n mit der alten Platte, die immer an derselben Stelle hängt. Und wir dreh´n mit dem alten Song, den jeder hasst und doch mit singt. Der Sturm und das Wasserglas und wir immer mittendrin. Wir dreh´n uns im Strudel und wir kommen nicht mehr an das Ufer hin. Die Abwärtsspirale hat uns fest in ihrem Bann. Wir lassen es eskalieren und wir komm nicht dagegen an. Und wir dreh´n mit der alten Platte, die immer an derselben Stelle hängt. Und wir dreh´n mit dem alten Song, den jeder hasst und doch mit singt. Und dann am nächsten Morgen, sortieren wir das Strandgut. Wir lassen all den Schrott und zieh´n die besten Stücke raus. Wir bauen uns eine Festung und ganz bestimmt nie wieder nur ein Kartenhaus.
8.
Jeder weiß 02:57
Jeder weiß: Vielleicht verschwenden wir hier nur Zeit, die uns durch die Finger rinnt. Doch da wurde etwas groß, zuerst in deinem Kopf und langsam fühlst du dich so weit, deinen ersten Schritt zu wagen. Auch wenn du dich noch fast nicht traust. Aber wer hilft dir, wenn du nicht selbst riskierst und endlich tust, woran du glaubst. Denn jeder weiß, was das Beste für dich ist. Nur du, du weißt es nicht. Du siehst, die ungeschriebenen Regeln haben uns alle hier im Griff. Jeder handelt gleich, keiner der abweicht, so dass man sich dabei vergisst. Also bleib auf der Stelle stehen, wenn der Schuh dir dazu passt. Aber drückt er bloß, ist dabei viel zu groß, sind deine Füße längst schon platt. Denn jeder weiß, was das Beste für dich ist. Nur du, du weißt es nicht. Es steckt ganz tief in dir drin, ganz leicht zu finden. Lass die Suche nach dem Sinn, es geht ums Überwinden.
9.
Zehn Jahre - Zehn Wochen: Du hattest schon 95 ‘ne Jacke mit ‘nem "Gegen Nazis"-Patch und es gehörte damals fast mehr dazu als heut´. Zehn Jahre später hab´ ich dich zum letzten Mal gesehen. Du hast mit deinen Kindern Kaninchen angeschaut. Es war das erste Mal seit Jahren und ich spürte, wir haben es beide ernst gemeint, als wir die Nummern tauschten, um uns bald wieder zu sehen. Zehn Wochen später musste ich es leider in der Zeitung seh´n. Dein Name und zwei Tage - schwarz eingerahmt. Du warst nicht der Typ fürs Schlange stehen. Nicht der, der grüne Lichter braucht zum geh´n. Keiner konnte dich aufhalten, als du fort gerannt bist. Hast für uns Kopf und Kragen gern riskiert, Konsequenzen haben nicht interessiert. Keiner konnte dich aufhalten, als du fort gerannt bist. Ich hab schon viele Nummern getauscht, doch nie gewählt. Alten Freunden gesagt, dass sie mir fehlen. Ich hab schon viele Nummern getauscht, doch nie gewählt. Wenn man zu lange wartet, ist es irgendwann zu spät.
10.
Airbag 02:58
Airbag: Jetzt wo der Aufprall unausweichlich ist, der Airbag schier vor Freude platzt und dich begrüßt, macht sich das alte, faltige Warndreieck auf den Weg zu seinem Platz im Straßendreck. Gerade als dein Herz wieder Schlagen beginnt, hörst du, wie die Flatliners von Vögel aus England singen. Der Warnblinker leicht neben dem Beat. Du bleibst hier sitzen, staunst, dass es sowas gibt. Komm lass uns gehen, sind schon viel zu lange da. Und, dass ihr hier für mich herum steht, war so nicht eingeplant. Die Frage, der Test. Ob du einverstanden bist? Du zählst die Stunden seit dem letzten Glas. Tief einatmen und dann ausatmen. Solange wie du kannst, solange wie du kannst. Komm lass uns gehen, sind schon viel zu lange da. Und, dass ihr hier für mich herum steht, war so nicht eingeplant.

about

The Rant sind Didi (Gitarren, Background-Gesang), Matze (Bass, Background-Gesang), Kai (Schlagzeug, Background-Gesang), Markus (Gitarren, Gesang).
Instrumente live aufgenommen am 02. und 03.01.2020 im Proberaum Karlsruhe. Gesangsaufnahmen zwischen Januar und März 2020. Gemischt von Matze und Kai.
info@therant.de
www.fb.com/therantmusic

credits

released October 11, 2020

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all rights reserved

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about

the rant Karlsruhe, Germany

Didi (git, background-voc)
Matze (bass, background-voc)
Kai (drums, background-voc)
Markus (git,voc)

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